LAG Jugend­arbeit MV

Keine Lobby – oder was?
Jugend­po­li­tische Forde­rungen zur Landtagswahl 2021

Der Countdown läuft. Am 26. September 2021 sind die Bürger*innen in MV aufge­rufen einen neuen Landtag und Bundestag zu wählen. Gern werden solche Wahlen als Schick­sals­wahlen ausge­rufen. Und angesichts der vielfäl­tigen Heraus­for­de­rungen dieser Zeit, sind die Wahlen im Jahr 2021 tatsächlich Schick­sals­wahlen. Aber ausge­rechnet die Menschen, um deren Schicksal es bei diesen Wahlen wesentlich geht, dürfen aufgrund ihres Alters entweder gar nicht an die Wahlurnen treten, bzw. bilden mit gerade einmal 5% eine marginale Minderheit unter den Wahlbe­rech­tigten des Wahlvolkes – Kinder, Jugend­liche und junge Menschen bis 27 Jahren.

Vier Wochen vor der Landtagswahl präsen­tieren die Landes­ar­beits­ge­mein­schaft Jugend­arbeit MV und der Landes­ju­gendring MV nun ihre jugend­po­li­ti­schen Forde­rungen. Ob kosten­freie Nutzung von Bus und Bahn, gleiche Chancen auf Bildung und Teilhabe oder die zwingend notwendige Umsetzung von nachhal­tigen Klima- und Umwelt­schutz­maß­nahmen – der Landes­ju­gendring und die LAG Jugend­arbeit fordern die künftige Landes­re­gierung auf, die Anliegen der jungen Generation in den Fokus allen politi­schen Handelns zu stellen und vor allem die jungen Menschen selbst an den Entschei­dungen zu betei­ligen. Grund­vor­aus­set­zungen dafür sind die Absicherung und der Ausbau der vorhanden parti­zi­pa­tiven Struk­turen und eine gesetz­liche, verbind­liche Veran­kerung der Jugend­mit­wirkung im Land und in den Kommunen.

In den Wahlpro­grammen der Parteien kommen Kinder und Jugend­liche überwiegend im Kontext von Betreuung und Bildung vor. Kinder und Jugend­liche sind aber nicht nur Kita-Kinder, Schüler*innen, Auszu­bil­dende oder Studie­rende. Sie sind vor allem junge Menschen, die ein Anrecht auf Gehör sowie gute und lebens­werte Zukunfts­per­spek­tiven haben – unabhängig von ihrem sozialen Status, ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder ihrem Bildungsabschluss.

Entspre­chend fordern beide Inter­es­sen­ver­bände von der künftigen Landes­re­gierung neben einer finan­zi­ellen und struk­tu­rellen Absicherung der Kinder- und Jugend­arbeit im Land, unter anderem auch bessere Chancen auf Bildung und Teilhabe sowie gesetzlich veran­kerte Formen der Mitbe­stimmung für Kinder und Jugendliche.

Zudem braucht Mecklenburg-Vorpommern eine Kinder- und Jugend­stra­tegie, die zwischen Minis­terien, Kreisen und Kommunen sowie den Jugend­hil­fe­trägern und Jugend­ver­bänden entwi­ckelt werden muss . Voraus­setzung dafür ist ein Kinder- und Jugend­be­richt M‑V, weil nur eine tiefer gehende Analyse der Gegeben­heiten deutlich macht, an welchen Stellen Handlungs­be­darfe liegen.

Kontakt

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